Für ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell ist es unerlässlich sich als Unternehmen mit Innovationen auseinanderzusetzen, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben. Nicht zuletzt sind die durch die Digitalisierung hervorgebrachten Anforderungen an Unternehmen gestiegen, was Innovationsaktivitäten zwingend notwendig machen. Damit der Fokus der Aktivitäten gewahrt bleibt, ist eine klar definierte Innovationsstrategie der wesentliche Erfolgsgarant.
Daraus entstehen nachhaltige Wettbewerbsvorteile und eine dauerhafte Verbesserung der gesamtheitlichen Unternehmensperformance.
Das erwartet Sie im folgendem Artikel:
Definition Innovationsstrategie
Bestandteile und Arten von Innovationsstrategien
Vorteile von Innovationsstrategien
Entwicklung und Vorgehen einer Innovationsstrategie
Innovationsstrategie by UBC
Definition Innovationsstrategie
Die Innovationsstrategie ist Teil der gesamtheitlichen und übergeordneten Unternehmensstrategie. Sie bestimmt die Richtung strategischer Zukunftsthemen und definiert relevante Innovationsfelder. Im Vergleich zur Unternehmensstrategie hat die Innovationsstrategie den Fokus auf zukunftsorientierte Innovationsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Produktinnovationen oder Prozessinnovationen. Es geht also im Kern darum, dass Unternehmen auch langfristig erfolgreich am Markt zu positionieren. Die Innovationsstrategie dient sozusagen als Wegweiser aller Innovationsprozesse. Aus einer Innovationsstrategie kann zum Beispiel eine Digitalisierungsstrategie entstehen.
Darüberhinaus ist diese auf eine langfristige Planung ausgerichtet und hat zum Ziel, die gesteckten Innovationsziele zu erreichen und fundierte und erfolgreiche Innovationsaktivitäten auszugestalten (planen, durchführen, umsetzen und messen).
Mit Hilfe von Innovationsstrategien sollen Innovationen entstehen, die zu neuen innovativen Produkten und Dienstleistungen, weiteren Zielgruppen, neuen Märkten / neuen Geschäftsfeldern führen sowie optimale Prozesse zur Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.
Zu beachten ist, dass die Innovationsstrategie im Einklang mit den anderen Teilstrategien wie z.b. der Marketingstrategie steht, damit die übergeordneten Unternehmensziele erreicht werden.
Bestandteile und Arten von Innovationsstrategien
Als Basis einer Innovationsstrategie müssen unterschiedliche Ansätze berücksichtigt und in Abhängigkeit des Zielmarktes entwickelt werden. Neben der Technologie sind die Kundenbedürfnisse und Wettbewerber sowie der Markteintrittszeitpunkt und Kooperationsüberlegungen bzw. die Ressourcenplanung die wichtigsten Treiber einer erfolgreichen Innovationsstrategie. D.h. Innovation bedeutet nicht immer, dass ein Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt bringen muss, um Innovation zu betreiben. Es kann auch bestehende Produkte mit innovativen Prozessen herstellen, oder bestehende Produkte für eine neue Zielgruppe auf den Markt bringen.
Es gibt grob zusammengefasst folgende Betrachtungsweisen von Innovationen:
Kundenorientierte Innovationsstrategie:
- Fokus auf die Kundensicht-
- Gewünschter Kundennutzen steht im Mittelpunkt.
- Wert der Innovation fokussiert die Bedürfnisse der Endkunden.
- Alle Innovationsaktivitäten verfolgen das Ziel vom Kunden akzeptiert zu werden.
Marktorientierte Innovationsstrategie:
- Fokus auf die Innovationsart und den Innovationsgrad.
- Entscheidungen zwischen disruptive (ersetzen oder verdrängen bestehende Produkte / Technologien) oder inkrementelle (bestehende / existierende Produkte / Technologien werden verbessert bzw. angepasst) Innovationen.
- Kernfrage: “Wie innovativ soll das Angebot sein und auf welchen Märkten soll es angeboten werden?”
Wettbewerbsorientierte Innovationsstrategie:
- Fokus auf die Abgrenzung vom Wettbewerb durch Innovation.
- "Wie differenziert sich das Angebot gegenüber der Konkurrenz?"
- Positionierung zu Wettbewerbern über Qualitäts- oder Kostenführerschaft von Innovationsvorhaben.
Technologieorientierte Innovationsstrategie:
- Fokus auf Einsatz von Technologien, um Innovationen zu realisieren.
- Entscheidung welche Technologien mit welchen Ressourcen bzw. Wissen weiterentwickelt werden.
- Innovationen werden hier durch neu entwickelte Technologien getrieben.
Zeitorientierte Innovationsstrategie:
- Fokkus auf den Markteintrittspunkt und das Timing des Forschungs- und Entwicklungsbestreben von Innovationen.
- Wann und mit welcher Geschwindigkeit kommen Innovationen gegenüber des Wettbewerbs auf den Markt.
Kooperationsorientierte Innovationsstrategie:
- Fokus des Innovationsvorhabens auf Kooperationen.
- Möglichkeiten: Make or Buy, Kooperationen mit anderen Unternehmen, Open Innovation.
- Vorteile: Verteilung der Kosten und Risiken, ergänzende Kompetenzen, Auffangen fehlender Ressourcen.
Vorteile Innovationsstrategie
Eine definierte Innovationsstrategie hilft dabei, dass die Innovationsvorhaben eines Unternehmen einen klaren Fokus wahren. So kommt es zu einem effizientem Ressourceneinsatz und das Risiko für Fehlschläge wird minimiert. Darüberhinaus unterstützt die Innovationsstrategie die Innovation messbar zu machen, d.h. auf messbare Ziele hin auszurichten. Somit gelingt ein erfolgreiches Controlling aller Innovationsaktivitäten.
Außerdem bestimmt eine Innovationsstrategie maßgeblich die Innovationskultur. Dadurch gelingt es die Neugier von Mitarbeitenden zu wecken, diese zum Ausprobieren zu ermutigen und motiviert sie Risiken einzugehen.
Innovationsstrategien entwickeln
Eine Innovationsstrategie wird prozessual und schrittweise entwickelt. Der erste und wichtigste Schritte ist die Entscheidung darüber ein Innovationsvorhaben in die Tat umzusetzen und einen Innovationsprozess aktiv durchzuführen. Schon daran scheitern viele Unternehmen.
Hier ein sehr grober Überblick über die Entwicklung einer Innovationsstrategie:
- Analyse: hier wird die Ausgangsposition in Bezug auf unternehmensinterne wie -externe Rahmenbedingungen analysiert. Hier bietet es sich zum Beispiel an, den Status Quo in drei Perspektiven zu beleuchten (Produkt, Markt, Mitarbeiter).
- Zielbild: hier wird das strategische Zielbild entwickelt. Was wollen wir zukünftig tun und wie wollen wir das tun? → daraus entsteht ein Leitgedanke, der sich zu einem Innovationzielbild 1.0 verdichtet - der Soll Zustand wird definiert.
- Strategische Stoßrichtung / Hauptherausforderungen: hier findet der Abgleich zwischen Soll-Ist Zustand statt. Zudem werden die relevanten Stoßrichtungen mit Priorisierung nach Umsetzbarkeit und Zieleinzahlung ausgearbeitet. Dies bildet die Basis für die Ableitung relevanter strategischer Maßnahmen.
- Strategische Optionen: hier kommt es jetzt zur Generierung der relevanten strategischen Optionen in Form von konkreten Maßnahmen - hiermit soll der Zielzustand erreicht werden. Je nach Stoßrichtung werden die Top-Optionen nach Aufwand und Nutzen spezifiziert.
- Strategieformulierung / Roadmap: hier werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein strategisches Innovationszielbild 2.0 inklusive Roadmap erstellt. Es entsteht ein konsolidiertes Strategiedokument mit den erarbeitenden Stoßrichtungen und Optionen.
- Kontinuität: hier wird ein kontinuierlicher Innovationsprozess inkl. KPI Messung, Retro etabliert, damit fortdauernd neue Innovationsinitiativen identifiziert und ein Innovationsprozess fortdauernd aktiv laufen kann.
Neben diesem prozessualen Vorgehen spielt die sogenannte Lösungskompetenz bei der Entwicklung einer erfolgreichen Innovationsstrategie eine bedeutende Rolle. Die Lösungskompetenz definiert welche “Lösungen” mithilfe des aktuellen Wissenstands generiert und wiederum für neue Innovationsfelder genutzt werden können. Auf Basis des Fachwissens ergeben sich neue Chance für andere Märkte oder Branchen.
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